Makkabi: Der jüdische Sportverein

Makkabi: Der jüdische Sportverein

Makkabi (auch: Maccabi) ist die weltweit größte jüdische Sportorganisation und spielt eine bedeutende Rolle im jüdischen Leben, sowohl in Deutschland als auch international. Ursprünglich 1898 in Istanbul gegründet, verfolgt Makkabi das Ziel, jüdischen Sportlern eine Gemeinschaft zu bieten, in der sportliche Exzellenz und kulturelle Identität Hand in Hand gehen.

Der Name Makkabi leitet sich von den Makkabäern, einer Gruppe jüdischer Freiheitskämpfer, ab und symbolisiert Stärke, Durchhaltevermögen und Gemeinschaft.


Sportlich ist Makkabi breit aufgestellt, doch Fußball bleibt die am stärksten vertretene Disziplin. In vielen Städten nehmen Makkabi-Mannschaften aktiv an regionalen und nationalen Ligen teil. Neben Fußball erfreuen sich auch Basketball, Tischtennis und Tennis großer Beliebtheit. Besonders Fußball- und Basketballturniere ziehen regelmäßig zahlreiche Mitglieder an, die auf nationalen Wettkämpfen ihr Können unter Beweis stellen. Auch Schwimmen, Leichtathletik und Kampfsportarten wie Judo und Karate sind fest im Sportprogramm verankert und bieten den Sportlern eine vielfältige Auswahl.

Makkabi in Deutschland

Makkabi Deutschland ist die größte jüdische Sportorganisation im Land und vereint über 40 lokale Vereine mit insgesamt rund 5.000 Mitgliedern. Die größten und aktivsten Clubs befinden sich in Städten wie Frankfurt, München und Berlin, wo sie eine zentrale Rolle im jüdischen Gemeindeleben spielen.

Während viele Mitglieder von Makkabi vor allem im Amateursport aktiv sind, gibt es immer wieder Athleten, die durch Makkabi den Weg in den professionellen Sport finden oder Makkabi als Plattform zur Entwicklung ihrer sportlichen Fähigkeiten nutzen. Makkabi legt großen Wert auf Nachwuchsförderung, und viele junge Sportler profitieren von den Netzwerken und der Unterstützung der Organisation.

Die bekanntesten deutsche Profi-Sportler mit sportlichen Wurzeln in einem Makkabi-Verein sind:

1. Daniel Bornstein: Ein ehemaliger Leichtathlet, der mehrfacher Deutscher Meister im Weitsprung war. Er trat in den 1980er Jahren für Makkabi Frankfurt an und war in der jüdischen Sportgemeinschaft ein Vorbild.

2. Oren Koskas: Ein erfolgreicher Judoka, der sowohl für Makkabi als auch für den Deutschen Judo-Bund an Wettkämpfen teilgenommen hat. Koskas war auf internationaler Ebene aktiv und hat die Verbindung zwischen Makkabi und dem Profisport gestärkt.

3. David Klein: Klein ist ein deutscher Basketballspieler, der bei Makkabi Frankfurt spielte. Er ist bekannt für sein Engagement sowohl im professionellen Basketball als auch für die Förderung des jüdischen Sports in Deutschland.

Die Makkabiade

Die Organisation fördert nicht nur den Breitensport, sondern organisiert auch die „Makkabiade“, auch bekannt als Maccabiah Games, eine Art jüdische Olympiade, die alle vier Jahre weltweit ausgetragen wird. Die Austragungsorte waren hauptsächlich Jerusalem, Haifa und Tel Aviv, wobei auch andere Städte in Israel beteiligt waren. Diese Events schaffen eine Plattform, auf der jüdische Athleten aus der ganzen Welt zusammenkommen, um sportlichen Ehrgeiz mit dem Feiern ihrer Kultur zu verbinden.

Die letzte Makkabiade fand im Juli 2022 in Israel statt. Die 21. Makkabiade zog über 10.000 Athleten aus rund 60 Ländern an, die in einer Vielzahl von Sportarten antraten, darunter Fußball, Basketball, Schwimmen, Leichtathletik und Judo.

Makkabi und interkulturelle Verständigung

Neben dem sportlichen Engagement ist Makkabi ein wichtiger Akteur im Kampf gegen Antisemitismus und Diskriminierung im Sport. Die Organisation setzt sich aktiv für Toleranz und Respekt auf und neben dem Spielfeld ein. Die Vereine fördern nicht nur den Sport, sondern bieten auch eine Plattform für interkulturellen Austausch und ein starkes Gemeinschaftsgefühl.

 

Weitere Infos zu Makkabi finden Sie auf der Webseite des Vereins:
https://makkabi.de/

 

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