Martin Valdés-Stauber
Martin Valdés-Stauber
Martin Valdés-Stauber studierte in München, Friedrichshafen, Berkeley und Cambridge Soziologie und Wirtschaftswissenschaften. Seit seiner Rückkehr nach Deutschland lehrt er an verschiedenen Universitäten. Er gehörte von 2017 bis 2023 zum Künstlerischen Leitungsteam der Münchner Kammerspielen (Theater des Jahres 2019 und 2020). Seit 2023 ist er Dramaturg an der Schaubühne am Lehniner Platz. Zudem verbindet ihn eine enge künstlerische Arbeitsbeziehung mit dem Kabarettisten Maxi Schafroth und der Choreographin Marlene Monteiro Freitas.
Für das JCOM konzipiert Martin Valdés-Stauber künstlerische Projekte und begleitet Vorhaben dramaturgisch, darunter “Aus Shtetl und Shtot” (2022), “Kofflers Schicksal: Die Goldbergvariationen" (2023) oder “Wagner - eine Provokation” (2024). Zudem schreibt er Texte und Libretti für Projekte des Orchesters, wie zuletzt für die Uraufführung “Mendele Lohengrin - Ein Klezmer-Singspiel” (2025). Als Regisseur erledigt er für das JCOM zahlreiche szenische Einrichtungen sowie umfangreichere Inszenierungen, wie zuletzt “In der Strafkolonie” (2024).
Seine enge Verbindung zum JCOM entstand während seiner Zeit als Dramaturg an den Kammerspielen. Parallel begann 2018 sein Langzeitprojekt SCHICKSALE in dessen Rahmen er, gemeinsam mit Janne und Klaus Weinziel sowie Felicitas Friedrich, die Biographien der im NS-Regime Verfolgten unter den Mitarbeiter_innen der Münchner Kammerspiele erforscht und der Öffentlichkeit zugänglich macht. Aufgrund dieser Auseinandersetzung gründete er 2021 den künstlerischen Forschungsbereich »Erinnerung als Arbeit an der Gegenwart«, dessen Arbeit “Oasis de la impunidad” in der Regie von Marco Layera von der NY Times 2022 als eines der besten Stücke weltweit ausgewählt wurde. Seine eigene Regiearbeit “Time Busters” (2023, Münchner Kammerspiele) wurde u.a. durch die Einladung zum Theatertreffen der Jugend 2024 ausgezeichnet. Zudem begleitete Martin Valdés-Stauber unmittelbar nach dem 7. Oktober 2023 als Dramaturg die Arbeit “Bucket List” von Yael Ronen an der Schaubühne Berlin, die mit einer Einladung zum Theatertreffen 2024 ausgezeichnet worden ist. 2021 wurde er mit dem Marie-Zimmermann-Stipendium als Nachwuchsdramaturg im deutschsprachigen Raum ausgezeichnet.