George Gershwin war einer der einflussreichsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Er wurde 1898 in Brooklyn, New York, als Sohn russisch-jüdischer Eltern geboren, die aufgrund der antijüdischen Stimmung in Russland nach Amerika ausgewandert waren. George war ihr zweites Kind. Er wuchs im ‚Yiddish Theatre District‘, dem jiddish-sprachigen Theaterviertel von New York auf und fing an sich für Musik zu interessieren, als er 10 Jahre alt war: seine Eltern kauften damals ein Klavier für seinen älteren Bruder Ira.
Schon mit 15 Jahren begann Gershwin eine Karriere im Musik-Business: er bekam eine Stelle als Songwriter beim Musikverlag Tin Pan Alley. Bald feierte seine einzigartige Mischung aus klassischer und populärer Musik erste Erfolge. Er komponierte einige der bekanntesten Werke des Jazz-Zeitalters.
Gershwins bekanntestes Werk ist die Rhapsody in Blue, die 1924 uraufgeführt wurde. Mit diesem Stück gelang Gershwin der musikalische Durchbruch. Es verband Elemente der klassischen Musik mit dem Jazz und schuf so einen neuen, aufregenden Klang. Das Stück war ein weltweiter Erfolg und bestätigte Gershwins Stellung als einer der innovativsten und wichtigsten Komponisten seiner Zeit.
Ein weiteres berühmtes Werk Gershwins ist die Oper Porgy and Bess von 1935. Diese Oper gilt als eines der wichtigsten Werke der amerikanischen Musikgeschichte und wird auch heute noch regelmäßig auf den großen Bühnen der Welt aufgeführt. Sie erzählt von einer Gruppe afroamerikanischer Personen in der fiktiven Gemeinde Catfish Row, South Carolina, und behandelt Themen wie Liebe, Armut und Rassismus.
Neben seinen Kompositionen war Gershwin auch ein begabter Pianist. Er führte regelmäßig seine eigenen Kompositionen auf und war für sein virtuoses Spiel bekannt. Als produktiver Songschreiber schrieb er viele populäre Songs. Die meisten Texte stammen aus der Feder seines älteren Bruders: Ira und George hatten eine enge und langjährige künstlerische Arbeitsbeziehung und komponierten zahlreiche Musicals zusammen. Viele Songs aus diesen Musicals sind noch heute Jazz-Standards.
Gershwins Musik ist auch heute noch gern gehört, mit seiner Mischung aus klassischer und populärer Musik war er seiner Zeit voraus und inspiriert bis heute Musiker und Komponisten. Seine Werke werden regelmäßig von Orchestern, Jazzbands und Opernhäusern in aller Welt aufgeführt. Gleichzeitig ist seine Musik ist ein Zeugnis für die anhaltende Kraft des amerikanischen Populärlieds und für den anhaltenden Einfluss von Jazz und Broadway auf die amerikanische Kultur.
Leider starb George Gershwins Leben bereits im Alter von 38 Jahren an einem Gehirntumor, aber sein Vermächtnis und sein Einfluss auf die Musik werden für immer weiterleben.
Bekannte und unbekanntere Songs von George Gershwin stehen auf dem Programm des JCOM-Konzerts Jewish Jazz am 07.02.2023.