Das jüdische Italien - Orchesterkonzert mit Chen Reiss
Das jüdische Italien - Orchesterkonzert mit Chen Reiss
20 May 2026, 20:00
Synagoge Reichenbachstrasse
FELIX MENDELSSOHN (1809-1847) /
Lieder ohne Worte
Bearbeitung für Ensemble von Josef Piras
FANNY HENSEL (1805-1847)
Lieder
SALOMONE ROSSI (1570-1630)
Sinfonien und Galliarden
MARIO CASTELNUOVO-TEDESCO (1895-1968)
Three Sephardic Songs
Chen Reiss, Sopran
Daniel Grossmann, Dirigent
JÜDISCH
Jüdisches Musikschaffen in, über und aus Italien: der Geiger Salomone Rossi wirkte im 16. Jahrhundert am Hof von Mantua und stieg schnell zum Kapellmeister auf – sein großes Vorbild war Claudio Monteverdi. Die Geschwister Mendelssohn gingen 1830 auf ‚Grand Tour‘ und verbrachten ein halbes Jahr in Italien – auf Goethes Spuren. Hörbar wir ihre Reise in ihren Liedern aus dieser Zeit. Im 20. Jahrhundert ließ sich der Florentiner Komponist und Pianist Mario Castelnuovo-Tedesco von der Musik seiner sephardischen Vorfahren inspirieren.
HEUTE
Wenn wir ‚Italien‘ hören, haben wir sofort Pizza- oder Zitronenduft in der Nase und denken an ‚dolce vita‘ - die Lieder von Felix und Fanny Mendelssohn spiegeln genau diese Reiseerinnerungen von vor 200 Jahren. Rossis Musik erzählt von den Fürstentümern der Renaissance, deren Kunst wir heute noch schätzen. Castelnuovo-Tedesco wiederum blickt zurück auf seine Familiengeschichte: bis heute bewahren sephardische Juden über ihre Sprache und Musik ihre Identität.
FÜR ALLE
Neuentdeckungen rundum: unbekannte italienische Komponisten und ein neuer, alter Raum, ein Symbol des jüdischen Lebens in München vor und nach dem Nationalsozialismus. Sie sind eingeladen in die im September 2025 wiedereröffnete Synagoge Reichenbachstraße - einen eindrucksvollen Bauhaus-Bau der frühen 1930er! Schon damals schwärmte man vom Licht und sinnlichen Farberlebnis, was uns wieder nach Italien bringt... sehen Sie selbst.



